Die 30. Auflage des Start(up) Friday im see:PORT in Pörtschach lieferte einen Ausblick auf Lösungsansätze zur Produktion von grünem Wasserstoff, sowie auf unterschiedliche Ansätze zur Herstellung von Batterien als Speicherlösungen. Die Veranstalter freuten sich trotz Wetterkapriolen über ein volles Haus in Pörtschach.
Gemeinsam mit dem Kooperationspartner
Green Tech Valley Cluster und dem
Land Kärnten erhielten rund 100 Besucher*innen beim Start(up) Friday, am Freitag, den 23. Juni im see:PORT in Pörtschach Antworten auf wesentliche Fragen, die uns tagtäglich erreichen: Ist der grüne Wasserstoff eine breitentaugliche Energiequelle? Kann man H2 tanken? Was bedeutet das für die Mobilität in Zukunft?
Dass die Produktion von grünem Wasserstoff eine wichtige Rolle in der Transformation unseres Energiesystems in Kärnten spielt, unterstrich zu Beginn – stellvertretend für Landesrat Sebastian Schuschnig – Gerald Miklin vom Amt der Kärntner Landesregierung. Mit dem Projekt „H2Carinthia“, stellte er die Wasserstoff-Strategie des Landes Kärnten vor. Dabei wird künftig aus nachhaltiger Energie durch Elektrolyse erzeugter, grüner Wasserstoff doppelt genutzt werden: sowohl in der industriellen Mikrochip-Produktion bei Infineon in Villach, als auch anschließend für die Betankung von Fahrzeugen des ÖPNV. Und auch Markus Simbürger, Projektleiter Climate Solutions vom Green Tech Valley Cluster, strich heraus, dass die Produktion von Wasserstoff in den vielfältigen Aufgabengebieten der Cluster-Arbeit – mittlerweile auch mit Büro und 3 Mitarbeiter*innen in Klagenfurt – eine sehr großen Stellenwert einnimmt.
Einen emotionalen Blick warf Florian Übelacker von Green Tech Ventures, einer Unit der Salzburg AG, bei seiner Betrachtung auf Investments im Green Tech-Bereich und scheute nicht den Vergleich, dass vielfach in der Geschichte große Wendepunkte (Gamechanger) erst ignoriert wurden, ehe der Durchbruch gelang. Drum appellierte er eindringlich, neue Ideen in dem Bereich zu fördern und Investments zu tätigen. Das Marktpotenzial in beiden Bereichen – grüner Wasserstoff, als auch Speicherlösungen – sei enorm.
Es wurde auch gepitcht: Holger Kuhlmann und Bernd Buchegger, Evercraft Ecotechnologies, zeigten, wie bei der Verwertung von Hausmüll emissionsfreier Wasserstoff entsteht, Florian Kogler von der Kite Rise Technologies GmbH erklärte seine Technologie zur Produktion von nachhaltigen und sicheren Natrium-Ionen-Speichern nicht nur in seiner Präsentation, sondern brachte auch ein Anschauungsmodell mit. Der Grazer Wolfgang Zitz von ecolyte GmbH bewies, dass man in der Batterieproduktion den Naturfaktor nicht vernachlässigen darf und benannte
Lignin, aus dem Vanillin generiert wird, das einen Basisstoff in seinem Produkt, das passenderweise den Projekttitel „Vanilla Flow“ erhielt. Wie ein Green Tech-Consultingprodukt bereits flächendeckend Kunden generiert, war das Thema von der Salzburgerin Eva-Maria Baumgartner von one2zero und Florian Kornek-Goritschnig von der WKK stellte die nächste Startup-Reise nach Amsterdam vor.
Die 30. Auflage des Start(up) Friday nahm see:PORT-Leiter Walter Prutej zum Anlass, um auf die gewachsene Bedeutung dieses Eventformats hinzuweisen. „Durch unsere Themenvielfalt erreichten wir in den letzten Jahren mit dem Start(up) Friday im see:PORT an die 2.500 Besucher*innen. Diese wachsende Akzeptanz ist unser natürlicher Antrieb, um auch in den nächsten Jahren weiterzumachen!“ Auch wurde der Klimawandel von den interessierten Teilnehmer*innen als Klima-Chance gesehen! Unter den rund 100 Gästen waren u.a. auch Investor und Hotelier Bernd Hinteregger, Verkaufsberater Robert Mack und Roderik van Kessenich, Miteigentümer vom Hotel VOCO in Villach und Gesellschafter bei den innovativen Online-Unternehmen niceshops und myAcker.