Europa Forum im see:PORT: Mehr Europa für eine bessere Zukunft
Beim zukunftsweisenden Europa Forum im see:PORT in Pörtschach am Wörthersee diskutierten EU-Kommissar Johannes Hahn, Landeshauptmann Peter Kaiser und Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl über die drängendsten Themen Europas. Standortentwicklung, Fachkräftemangel, die Koralmbahn, demografische Veränderungen, EU-Förderungen, Klimawandel und soziale Sicherheit standen im Mittelpunkt der Gespräche. Das Fazit: Es braucht mehr Europa!
Veranstalter und Hausherr Walter Prutej vom Forum Velden betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung der EU für Kärnten und unterstrich, dass europäische Ideale in der globalen Welt zunehmend an Bedeutung verlieren. „Für Werte wie Demokratie – eine europäische Erfindung – ist es wichtig, sich jeden Tag neu darum zu bemühen!“, so Prutej.
EU-Kommissar Hahn erklärte in seiner Keynote, dass die Stimme Europas global gehört werden müsse. Er lobte Kärnten als Beispiel erfolgreicher länderübergreifender Zusammenarbeit und wies darauf hin, dass Kärnten seit 1995 zwei Milliarden Euro mehr von der EU erhalten hat, als Österreich an Brüssel gezahlt hat. „Während wir uns bisher innereuropäischen Angelegenheiten gewidmet haben, gilt es nun sicherzustellen, dass unsere Stimme als Europäer auch global gehört wird“, sagte Hahn.
LH Peter Kaiser hob hervor, dass die EU die weltweit bestfunktionierende supranationale Gemeinschaft sei und betonte die Notwendigkeit einer supranationalen Politik auf Basis europäischer Werte. Er verwies auf die zahlreichen EU-Förderungen für Kärnten und die gute Zusammenarbeit im Ausschuss der Regionen. „Um global Gehör zu finden, brauchen wir eine auf unseren tradierten Werten aufbauende supranationale Politik“, erklärte Kaiser.
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl sprach über die Vorteile der EU für Kärnten, insbesondere die Koralmbahn und den europäischen Binnenmarkt. Er betonte jedoch auch die Herausforderungen wie Teuerung, Fachkräftemangel und Energiekrise, die auf nationaler und europäischer Ebene angegangen werden müssen. „Für Kärnten und die Kärntner Wirtschaft sind noch etliche Hausaufgaben zu erledigen, um von wichtigen Projekten wie der Koralmbahn vollends profitieren zu können“, so Mandl.
Das Europa Forum wurde von Katja Kogler moderiert. Vor und nach der Veranstaltung diskutierten die Gäste angeregt über Europa. Zu den prominenten Teilnehmern zählten Marc Germeshausen vom Europahaus Klagenfurt, EU-Abgeordnete Elisabeth Dieringer-Granza, Nationalrat Peter Weidinger, Investor Bernd Hinteregger, WKK-Direktor Meinrad Höfferer sowie die Abteilungsleiter Gerhild Hubmann, Martina Rattinger, Albert Kreiner und Markus Matschek vom Land Kärnten. Weitere Gäste waren Mariana Kühnel von der WKÖ aus Wien, Julian Geier von der JVP, Holger Penz von der FH Kärnten und Christof Cesnovar und David Müller von der EU-Kommission in Brüssel.
Das Europa Forum im see:PORT zeigte eindrucksvoll, wie wichtig eine starke europäische Gemeinschaft für die Zukunft Kärntens und ganz Europas ist. Mehr Europa bedeutet mehr Zusammenarbeit, mehr Innovation und mehr soziale Sicherheit.